Käsefondue ist besonders schön in der kalten Jahreszeit, und in kleiner aber auch großer Runde ein geselliges Erlebnis. Ohne großen Aufwand und in relativ kurzer Zeit lässt es sich wie folgt zubereiten.
Geschichte
Das Käsefondue kommt aus den hohen, schroffen Bergen und tiefen Tälern der hochalpinen Savoyen und dem Wallis bzw. Rhonetal mit seinen Seitentälern. Die Savoyen sind das Gebiet im Länderdreieck Frankreich, Schweiz, Italien in den Alpen. „Haute-Alpes“
Traditionell hatten die Bergbauern im Winter nicht viel. In den Bergen gibt es kein Gemüse und Fleisch war auch rar und ließ sich höchstens als Geräuchertes einlagern.
Aber es gab gut Milch der Bergkühe, und den Käse daraus, der im Sommer / Herbst produziert wurde.
Außerdem Brot und Kartoffeln, die man gut einlagern konnte.
Oder später dann zB. sauer eingelegtes, was sich auch gut auf der Berghütte einlagern ließ, ohne schlecht zu werden.
Aus dieser Kombination entstanden klassische Berghütten Wintergerichte, wie Raclette oder eben Käsefondue.
Menge
Pro Person benötigt man ca. 250-300 gr. reine Käsemenge. Beim Einkaufen einfach 10% mehr nehmen, da die Käserinde ja evtl. weggeschnitten werden muss.
Zutaten
Menge Relativ
Beispiel 4 Porsonen à 250gr
Zutat
1/3 der Käsemenge
330gr
Emmentaler, klassicher Schweizer, aber andere Regionen haben auch guten Emmentaler.
1/3 der Käsemenge
330gr
Deftiger Bergkäse, klassisch ist Appenzeller Oder anderer deftiger Bergkäse, sollte mind. 12 Monate gereift sein.
1/3 der Käsemenge
330gr
Je nach Geschmack hat man hier folgende Möglichkeiten : – Sehr deftig : Den selben Bergkäse wie oben – Klaasische 3 Käse Mischung : Gruyere – Weniger deftig : Ein anderer Bergkäse der 6 Monate oder weniger gereift ist
~10%
100gr
Reskäse Österreichisch Das macht die ganze Sache dann richtig heftig. Mir ist das dann zu dominant und ich lasse das normalerweise weg.
1/3 – 1/2 der Käsemenge
330gr
Weißwein Am Besten eignet sich ein Müller-Thurgau halbtrocken Riesling geht NICHT, weil schäumt ! Je mehr Wein, desto dünner wird das Käsefondue. Ich nehme immer 1/3 von der Käsemenge.
1cl pro Portion
4cl
Kirschschnaps / Kirschwasser Mehr oder Weniger – je nach Bedarf
1-2 Zehen pro 500gr Käse
2 Zehen
Knoblauch Wer Knoblauch sehr gerne mag, kann natürlich auch mehr nehmen, übertönt aber bald den Käsegeschmack.
1 gehäufter TL pro 500gr Käse
2 gehäufte TL
Kartoffelstärke (Kartoffelmehl) Das bekommt man leider nicht immer überall. Maisstärke gibt es überall, geht auch, ist aber vom Geschmack her nicht so gut passend zum Käse. Sparsam verwenden ! Dient hauptsächlich zum Verbinden von Käse und Wein. Zu wenig, dann verbindet es sich nicht. Zu viel und es wird Schlonzig. Je mehr Wein man nimmt, desto mehr Kartoffelstärke benötigt man zum Binden.
Nach Belieben
Pfeffer
Nach Belieben
Muskat
~ selbe Menge wie Käse
2 Stck
Baguett, Brot, Brötchen
Brotwürfel
Klassisch in den Savoien wird französisches, weißes Baguette verwendet.
Es gehen aber auch andere Brotsorten, oder eine Mischung. Dunkles Baguette oder andere Brötchen.
Im Schweizer Wallis wird gerne dunkles Roggenbrot genommen, oder Walnussbrot.
Baguette und/oder Brötchen und Brot in mundgerechte Würfel schneiden und in einem Korb auf den Tisch stellen.
Beilagen
Außer den klassischen Zutaten, können wir heute auch Beilagen dazu geben 😉
Besonders gut eignen sich saure Gurken, und auch sonst alles was sauer eingelegt ist. Mixed Pickles sind eine gute Mischung.
Diverse süße Früchte sind auch ganz gut dazu. Äpfel, Birnen, Trauben.
Manche mögen auch Pellkartoffel dazu.
Zum Trinken : Wein, Bier, Tee
Oder ein Schnaps. Natürlich nur zur Verdauung, ist ja schon Fettig so viel Käse 😉
Zubehör
Fondue / Rechaud
Am Besten eines mit Brennpasten-Brenner verwenden. Ein Rechaud mit Kerzen ist für mehr als 1 Portion nicht so gut geeignet, da nicht genug Hitze.
Fondue Topf
Für das Käsefondue gibt es spezielle Steingut Töpfe, die am Besten geeignet sind. Die heißen Caquelon – Gibts bei Amazon aber selten im lokalen Handel. Zur Not geht auch ein Fleischfondue Topf aus einem Set, ist aber weniger gemütlich und Käse brennt unten leichter an.
Metallplatte
… zum verteilen der Hitze : Unter dem Topf.
Muss nicht sein, dann verteilt sich die Hitze aber weniger gut und der Steingut-Topf hält eventuell nicht so lange.
Fondue Gabeln
Am Besten funktionieren die speziellen Käsefonduegabeln. Diese haben meist 3 Zacken und keine „Widerhaken“. Zweizackige Fleischfonduegabeln mit Widerhaken gehen auch, aber da flutscht das Brot leichter runter.
Zur Not nimmt man auch eine ganz normale Gabel 😉
Induktionsherd
Ein Fonduetopf eignet sich nicht für einen Induktionsherd. Der Steingut Topf gar nicht, und der Fleischfondue Topf normal ebenso wenig.
Hier einfach einen normalen Topf verwenden und später umfüllen.
Zubereiten
Käse reiben, muss nicht zu fein sein, grob reicht.
Knoblauch in Knoblauchpresse und in den Topf pressen
Wein in den Topf geben
Auf dem Herd erhitzen, auf keinen Fall kochen, muss nicht zu heiß sein an der Stelle
Mäßige Hitze, sonst brennt der Käse an.
Geriebenen Käse nach und nach zugeben und schmelzen, immer schön rühren.
Es bildet sich eine gut rührbare, geschmolzene Käsemasse, die im Wein schwimmt.
Kirschwasser in ein Glas abmessen und Kartoffelstärke einrühren, Kalt bis Zimmertemperatur
Mischung zur geschmolzenen Käse – Wein Mischung unter kräftigem rühren zugeben.
5 min weiter rühren, nach spätestens 10 min sollte sich Käse und Wein zu einer sämigen, homogenen Masse verbunden haben.
Falls es sich nicht richtig verbindet, noch etwas Wein oder Schnaps mit weiterer Kartoffelstärke mischen und zugeben.
Mit Pfeffer und Muskat vorsichtig vorwürzen
Fertig !
Auftischen
Falls man die Masse in einem extra Topf zubereitet hat, dann jetzt in den Steingut bzw. Fondue Topf umfüllen und auf das Rechaud auf den Tisch stellen.
Dazu nimmt sich jeder Brotwürfel aus dem vorbereiteten Brotkorb.
Brotwürfel auf die Fonduegabel spießen und im Topf im Käse tränken. Immer schön drehen, damit der Käse nicht tropft, und Brotstück nicht verlieren 😉
Traditionell wird das Fondue gemeinsam aus einem Topf gegessen.
Pfeffer- und Muskat-Mühle auf den Tisch stellen, zum gelegentlichen oder individuellen Nachwürzen.
Nen Guten !
Varianten
Beschwippster Savoyer
Kirschwasser in ein Glas geben, und mit auf den Tisch stellen.
Brotstück auf Gabel aufspießen, kurz im Schnaps tränken und dann in den Käsetopf. Hicks.
Die Asiaten verwenden diverse Pasten für Soßen und Suppen ja schon lange. In anderen Küchen wird aber auch oft eine Brühe als Bestandteil für Soßen, Suppen, Braten und Gerichte verwendet. Oft greift man dann zu Brühwürfel oder Pulver. Aber selbst die besten Bio Gemüsebrühe Pulver enthalten nicht so wirklich viel echtes Gemüse. Also warum nicht einfach selber machen, wenn das super einfach geht, und sowieso besser schmeckt ?
Die hier vorgestellte Variante ist eine Paste aus diversem zerkleinerten Gemüse, was in der Konsistenz dann eine frische Würz-Paste ergibt, die vielseitig verwendet werden kann, insbesondere überall wo man sonst Brühwürfel, Brühe oder Suppengemüse verwenden würde.
Achtung : Die Paste muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie frisch und nicht getrocknet ist.
Zutaten
Menge
Zutat
500 gr
Karotten
250 gr
Sellerie
250 gr
Petersilienwurzel
500 gr
Lauch
1
Zwiebel
4
Knoblauchzehen
1
Saft einer Limette
75 gr
Salz mind. 2%
Prise
Pfeffer
Estragon
Gewürz Menge
Dill
nach Geschmack
Kerbel
Muskat
100 gr
Öl / Olivenöl / Rapsöl
Alles mit dem Stabmixer, Küchenmixer o.Ä. zu einer sämigen Paste mixen.
Wenn ihr nacheinander in Portionen mixt, danach in einer Schüssel gut vermischen.
Einweckglas bzw. Vorratsglas, am Besten mit Schraubdeckel, gut heiß Spülen. Sauberkeit ist hier wichtig, damit es später länger hält und nicht so schnell schimmelt.
Paste in die Gläser füllen und verschlossen in den Kühlschrank geben.
Salz und Limettensaft dienen der Haltbarkeit, aber geben auch Geschmack !
Bei bedarf kann in viele Gerichte ein paar Löffel dieser Paste gegeben werden, das schmeckt super !
Zu Tomatensoße, Bolognese, Braten, Suppen, Soßen, Gedünstetem, Eingelegtem und allem wozu man sonst Gemüsebrühe verwendet.
Mit heißem Wasser überbrüht, oder kurz aufgekocht, ergeben ein paar Löffel eine frische Brühe für eine Einlage oder einfach nur so.